Die Junioren-Europameisterschaften im Trampolinturnen wurden aus dem Jahr 2020 auf das Folgejahr verschoben und ereignen sich vom 29. April bis zum 2. Mai in Sotschi (Russland) am Schwarzen Meer.
Für die vier Team-Plätze kämpfen insgesamt 12 Top-Turnerinnen aus ganz Deutschland. Für Luka Frey von der SV Brackwede ist das die letzte Möglichkeit noch für die Juniorinnen antreten zu können.
Es waren drei Quali-Wettkämpfe, natürlich unter strengsten Hygiene-Vorschriften und Corona-Regeln, geplant – einer davon fand Ende Februar in Frankfurt statt, zwei Weitere im März in Bad Kreuznach und Salzgitter.
Die größte Herausforderung ist die Wettkampfpause von rund einem Jahr. Die Landesmeisterschaften im Oktober verpasste Luka aufgrund einer Quarantäne. Somit war ihre letzte Teilnahme im Februar 2020 in Cottbus beim Internationalen GymCityOpen, wo sie als beste deutsche Turnerin ihrer Altersklasse (nach einer Athletin aus Lettland) Silber gewann.
Wie befürchtet fiel der Einstieg in die Saison nicht optimal aus. Trotz gelungenem Einturnen und einer starken Pflichtübung zum Wettkampfbeginn in Frankfurt, musste Luka ihre Kürübung umbauen. Sie erfüllte die Quali-Kriterien beim ersten Versuch nicht. Die einjährige Pause hatte einen schlechten Einfluss auf den gesamten Wettkampfverlauf – es gab ungewohnt viele verturnte Übungen.
Ein viel besseres Bild ergab das nächste Qualifikations-Turnier zwei Wochen später in Bad Kreuznach: die Sportler waren deutlich besser im Rhythmus.
Luka nutzte die zwei Wochen sehr gut aus, um ihre neue und von allen Teilnehmenden, schwierigste Kür zu verbessern und belegte einen souveränen zweiten Rang. Das Ärgerliche hierbei ist, dass sie dennoch die Quali-Normen nicht erfüllte. Für die Quali zählt nicht das Gesamtergebnis, sondern nur die beiden Vorkampf-Übungen – dort hatte Luka in der Pflicht Unsicherheiten, die sie am Ende knapp von den geforderten Kriterien trennten.
Die Teilnahme an den Junioren-Europameisterschaften bleibt somit weiterhin in Lukas Händen. Alles entscheidet sich bei der nächsten Begegnung am 27. März in Salzgitter. Die Vorbereitungen laufen dementsprechend auf Hochtouren.
